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Beiträge (1984)

Sehr geehrter Hr. Dr. Greff,
vielen Dank für Ihren Kommentar, den wir mit Interesse gelesen haben. Es ist mehr als skandalös, was mit unseren Direktversicherungen zur privaten Altersvorsorge gemacht wurde. Kein einziges Argument wird von den Gerichten anerkannt, es zählt nur, dass der Arbeitgeber in unseren Verträgen als Versicherungsnehmer eingetragen ist. Daraus wird abgeleitet, dass es sich um eine betriebliche Altersversorgung handelt und die war schon immer Sozialabgaben-pflichtig.
Skandalös ist ebenfalls, dass es für unsere Verträge keinerlei Vertrauens- und Bestandsschutz gab, sondern rückwirkend darauf zugegriffen wurde.
Unsere fast 20%-ige Zahlung wird über 10 Jahre gestreckt, damit jede jährliche Erhöhung der Krankenkassen- und Pflegebeiträge von den Krankenkassen mitgenommen werden kann.
Gerne können Sie uns das Schreiben der Krankenkasse zusenden, am besten an unseren Vorsitzenden, Gerhard Kieseheuer: gerhard.kieseheuer@dvg-ev.org.
Ich schlage Ihnen vor, sich uns anzuschließen und gemeinsam mit uns zu kämpfen.
Christiane Löffler

Werte Streiterinnen und Streiter gegen diesen unseligen Teil des GMG. Ich lese immer wieder Ihre homepage (auch von mir kommen einige Klicks) und bin immer gespannt auf Neuigkeiten. Ihre Aktivitäten sind toll und man muß sich bei allen Aktivisten und Aktiven Ihres Vereines bedanken.

Über eine nicht unwesentliche Kleinigkeit bin ich gestoßen und möchte sie Ihnen zur Überlegung und Ergänzung Ihrer Argumentation anheimstellen:
Auf Ihren Plakaten, jetzt wieder auf der 50plus-Messe in München, schreiben Sie u.a. „Nur die Krankenkassen freuen sich“
Sehr geehrte Macherinnen und Macher, bei aller Freundschaft, aber das ist doch nur die Halbe Wahrheit. Bekanntermaßen freuen sich doch sehr auch die Arbeitgeber über diese uns über das so sehr angeratene Sparmodell Direktversicherung gespart habende GKV-Bürger schädigende Regelung. Die haben ja eine immense Kostenersparnis, da Sie alle (und mein Alfons dereinst auch) deren Arbeitgeberanteile nun bezahlen. Das war das vom Autokanzler, vom Genosse der Bosse, so gewünschte Ziel für seine Agenda 2010 (übrigens, auch „der Staat“ ist ja ein Arbeitgeber, einer der größten, wenn nicht gar der Größte). Den damals in Geldnöten sich befindenden GKVen hätte man nun wahrlich auch anders aus der Klemme helfen können. Den Quartalsbeitrag beim Arzt, auch Bestandteil dieses bösen GMG (erinnern Sie sich noch an ihn?) , hat man ohne großes Aufhebens bald wieder aufgehoben.

Also, „nur die Arbeitgeber und die Krankenkassen freuen sich“ – und die Versicherungen und ihre Frontleute (die Namen sind ja bekannt) natürlich auch.
Oder ?

Mit freundlichen Grüßen
Waldraud Gerner

Liebe Frau Gerner,
zunächst danken wir Ihnen für die Anerkennung unserer Leistungen. Sie können uns glauben, das ist mehr als ein Fulltime-Job, denn wir versuchen, unser Bestes zu geben.
Vielen Dank auch für den Hinweis auf unseren Slogan hinsichtlich der Krankenkassen. Natürlich haben Sie Recht, dass es noch mehr Nutznießer gibt.
Wenn man allerdings die Dimensionen betrachtet, so sind die Krankenkassen nun einmal die „Hauptgewinner“ des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes, denn sie kassieren Milliarden unserer Gelder ab. Das Ganze auf 10 Jahre gestreckt, damit es sich so richtig lohnt und jede Beitragserhöhung der Krankenkassen- und Pflegebeiträge zum Tragen kommt. Nie hat es so etwas vorher in Deutschland gegeben, dass Verträge ohne Bestandsschutz geändert wurden.
Wir werden aber dennoch Ihren Vorschlag aufgreifen und in einer Vorstandssitzung auswerten. Vielen Dank, dass Sie sich so konstruktiv einbringen.

Sehr geehrte Damen und Herren
durch eine Zeitschrift bin ich auf „MeinVerein“ Direktversicherungsgeschädigte e.V. aufmerksam geworden. Zwischenzeitlich bin ich diesem Verein auch beigetreten.
Zu meiner Person ist anzumerken, dass ich seit 1988 geschieden bin und zwei Kinder allein großgezogen habe. 1996 habe ich eine Umschulung zur Rechtanwaltsgehilfin begonnen um im Jahre 1988 erfolgreich abgeschlossen.
Seit 1990 bis heute bin ich in einer Kanzlei in Hamburg tätig. Anfangs habe ich Teilzeit gearbeitet; seit 1994 arbeite ich in Vollzeit. Meine Kinder waren im Kindergarten und dann ab dem 12. Lebensjahr waren meine Töchter auf sich selbst gestellt. Das war nicht immer einfach, weder für mich noch für die Kinder.
Ich habe meine erste Direktversicherung im März 1992 und dann eine weitere im Dezember 1998 über meinen Arbeitgeber abgeschlossen. Zum damaligen Zeitpunkt hörte sich alles sehr gut an und mir war es wichtig, im Alter gut versorgt zu sein. Vor allem wurde mir erklärt, dass bei Auszahlung der Versicherungssumme auf mich keine weiteren Verpflichtungen zukommen und was für mich ebenfalls wichtig war, die Sicherheit, dass z.B. bei finanziellen Schwierigkeiten das Amt auf die angesparte Summe nicht zugreifen darf.
Im Dezember 2014 (fällig zum 60 Lebensjahr) ist meine erste Versicherung zur Auszahlung gekommen und im Dezember 2016 (fällig mit dem 62. Lebensjahr) dann die Zweite. Insgesamt habe ich 56.000,00 € erhalten.
Der Gedanke daran, im Alter auf laufende Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen zu sein oder aber meine Kinder in Anspruch nehmen zu müssen, hat mich auch dazu bewegt, diesen Schritt zu gehen.
Nachdem nun durch eine neue Rechtsprechung neue Auflagen bzgl. einer Direktversicherung geschaffen wurden, habe ich immer gehofft, dass bis zur Fälligkeit meiner Auszahlung der Versicherungssumme diese Regelung kippt.
Nun fühle ich mich doppelt bestraft !
Zum einen, weil ich alles Mögliche dafür getan habe, bei Rentenantritt dem Staat nicht auf „ der Tasche zu liegen“ und zum anderen, weil ich meinen Kindern aufgrund meiner Vollzeittätigkeit nicht die volle Aufmerksamkeit schenken konnte, welche das eine oder andere Mal unbedingt angezeigt war und ich mich zum Teil auch finanziell sehr einschränken musste.
Gewinner sind hier doch nur die Krankenkassen.
Wenn ich daran denke, dass ich nun noch acht Jahre lang jeden Monat einen Beitrag von 84,89 € an die Krankenversicherung leisten muss, d.h. insgesamt noch 8.150,00 € und ich trotz erreichter 45-jähriger (Arbeits-)Leistung gerade eine Rente erhalte, die nach Abzug der dann zu leistenden Kranken-und Pflegeversicherung knapp über dem sog. „ Sozialhilfesatz“ liegt, dann frage ich mich, warum hast du dass eigentlich auf dich genommen. 24 Jahre lang gespart und auch auf einiges verzichtet. Es wäre sinnvoller gewesen, das Geld in einen Sparstrumpf zu stecken und in einem Schließfach bei der Bank zu deponieren.

Das Ganze ist doch nun ein reines Verlustgeschäft und man hat als kleiner Bürger keine Chance sich zu wehren.
Was ich auch als verwerflich empfinde ist die Tatsache, dass die Verantwortlichen für solche Entscheidungen sich keine Sorgen um ihre finanzielle Situation machen müssen, da sie ja enorme Gehälter, Bezüge und Zulagen erhalten. Die sind für ihren Ruhestand abgesichert.
Mit freundlichen Grüßen

Carmen Schibath

Liebe Mitglieder(innen),

nachdem ich alle Beiträge durchgelesen habe, muss ich auch einige Dinge loswerden:

1. Horst Gehring behauptet in Stammtischen Tatsachen, welche er auf Nachfrage weder kommentiert noch dementiert. Also Vorsicht!

2. Viele laden in diesem Blog Ihren Fust ab wie schlimm es Sie erwischt hat. Ich glaube, dass dies die wenigsten interessiert, da letztendlich jeder in der einen oder anderen Weise geschädigt ist.

3.Viele träumen davon, die ca. 6 Millionen Geschädigte zu aktiveren und vergessen dabei ganz, dass wir es nicht einmal schaffen unsere ca. 950 Mitglieder zu aktivieren. Viele zahlen lediglich Ihren Beitrag und warten auf die Lösung unseres Problems. Warum werdet Ihr nicht aktiv, schließt Euch einem Stammtisch an und bringt hier Eure Ideen mit ein anstatt nur zu jammern und im Selbstmitleid zu schwelgen.

4. Der Vorschlag von Dietmar Fürste wurde bei der JHV auch schon vorgeschlagen. Hierzu wäre jedoch ein Treuhänderkonto bei einem Notar erforderlich. Auch die Rechtslage müsste vorher noch geklärt werden. Doch leider wird es aber so wie immer kommen, dass nur eine Handvoll den “Ar…in der Hose hat” und mitmacht. Daher macht es nur Sinn, wenn alle verbindlich mitmachen würden und wir durch eine großangelegte Kampagne weitere Geschädigte mit ins Boot holen könnten. Wolfgang Denzin hatte mir bei der JHV versprochen, diese Variante zu prüfen.

Liebe Grüße

Walter König

PS: Mit Veröffentlichung bei voller Namensnennung einverstanden!

Moin Herr Kieseheuer,
haben Sie schon mal versucht, über die diversen Talk-Sendungen (Maischberger, Plasberg, Will etc.) die entsprechende Aufmerksamkeit für diesen Skandal zu kriegen? Das wäre doch für Jounalisten ein gefundenes Fressen, wo sie sich ‘reinknien und glänzen könnten.
Ich habe den Eindruck, dass dieser Betrug eigentlich nur von den Betrogenen, nicht aber von dem (Wahl)volk erkannt ist. Das Medium TV müsste viel stärker benutzt werden.

Was ist das Ergebnis unserer Erfahrungen ?
Gespräche mit der Politik waren von vornherein zum Scheitern verurteilt. Wer darauf hoffte, die Sozialpolitiker der regierenden Parteien SPD und CDU/CSU würden auf die zusätzlichen Beitragseinnahmen für die Krankenkassen jemals wieder verzichten, war entweder naiv oder wurde von anderen Motiven getrieben. Liebe Mitstreiter, glaubt nicht etwas mit Mahnwachen, Politikertreffen usw. bewirken zu können. Was können wir aber tun? Wir müssen klagen, klagen und nochmals klagen !!!

Zähneknirschend zahlen und verbleibende Lebensjahre genießen ist sicherlich nicht die schlechteste Alternative! Nur einem Kämpfer reicht es nicht, wenn man sich alle vier Jahre in einer Wahlkabine über den Betrug ärgert.

Für einen Kämpfer ist die bessere Alternative, sich mit einer Musterklage, egal gegen wen, vor Gericht zu ziehen. Das ist die einzige Möglichkeit, mit der man sich noch aktiv wehren kann.

Sehr geehrter Herr Schmitt,
bei allen emotionalen Betrachtungen, die nachvollziehbar sind, sollte eine realistische Betrachtung der Maßstab sein. Das BRSG regelt die Modalitäten für die bAV in der Zukunft und wird ab 01.01.2018 in Kraft treten. Es kann deshalb keine Regelungen zu Altverträgen enthalten.
Allerdings enthält das BRSG zwei – für uns – bemerkenswerte Neuregelungen:

1. Riestergeförderte DV werden beitragsfrei gestellt.
2. Bei neuen Entgeltumwandlungsverträgen wird der AG für Neuverträge ab 2019 verpflichtet, 15 Prozent vom ersparten AG-Anteil an den SV-Beiträgen zur DV on top zu geben. Für bereits bestehende Verträge gilt dieser Zuschuss ab 2022.

Das Thema Doppelverbeitragung ist also in der Politik angekommen. Man hat erkannt, dass die Verbeitragung ein absolutes Hemmnis für den weiteren Ausbau der Betriebsrenten ist. In der Debatte des Deutschen Bundestages ist außerdem deutlich geworden, dass das Thema Verbeitragung noch nicht vom Tisch ist und noch Lösungen folgen müssen.
Die weitere Verfolgung unserer Ziele mit rechtlichen Mitteln, also Klagen vor den Sozial- und Landessozialgerichten, ist ein Irrweg. Er wird nicht zum Erfolg führen, weil die höchstrichterliche Rechtsprechung des BVG dem entgegensteht. Kein Richter an einem Sozialgericht kann und darf sich darüber hinwegsetzen.
In den letzten Tagen hat das BVG über alle anhängigen Verfassungsbeschwerden zu unserem Thema abschlägig und damit endgültig entschieden. Bei allem Frust und mehr…. das gilt es zu respektieren.

Unsere Kräfte und Ressourcen müssen wir unvermindert auf die Politik konzentrieren. Und wir müssen deutlich machen, dass unsere Altersgruppe Ü60 ein gewichtiges Wort bei der anstehenden Bundestagswahl mitreden wird.

Dietmar Hruschka
Vorstandsmitglied DVG e.V.
Koordinator AG Politik

Sehr geehrte Frau Ewald,

unser Vorsitzender, Herr Kieseheuer, hat mich gebeten, Ihnen zu antworten. Selbstverständlich ist unsere Öffentlichkeitsarbeit darauf ausgerichtet, in möglichst viele Medien zu gelangen, was uns auch immer mehr gelingt. Eigens dafür haben wir nach Vereinsgründung die „AG Presse und Medien“ gebildet, die sich mit dieser Thematik beschäftigt. So ist es uns in diesem Jahr gelungen, dass sogar das ORF eine Reportage über uns gedreht hat und wir inzwischen nicht nur bei den deutschen Politikern, sondern weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt geworden sind.
Leider sind wir nicht bei allen Talk-Sendungen gern gesehen, denn schließlich geht es bei unserem Kampf nicht nur um den sofortigen Stopp der Doppelverbeitragung, sondern auch um die Rückzahlung unserer Gelder. Das sind immense Summen, die im Laufe der Jahre und bei ca. 6,3 Millionen Direktversicherungsgeschädigten mit ca. 8 Millionen Verträgen aufgelaufen sind.

Unsere AG Presse und Medien hat mir zwar für meine Antwort an Sie eine lange Liste unserer Reportagen zusammengestellt, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Bitte lesen Sie auch auf unserer Homepage auf der Startseite und unter der Rubrik Aktivitäten/Medien nach. Dort befinden sich alle Dokumente, Reportagen und Kommentare, in denen wir erwähnt worden sind. Aus rechtlichen Gründen darf nicht alles veröffentlicht werden und wurde auf der internen Seite unserer Homepage, nur für unsere Mitglieder zugänglich, eingestellt.
Momentan läuft übrigens eine Bewerbung eines unserer Mitglieder für die Teilnahme an einer Sendung bei Plasberg, auf die wir bisher noch keine Antwort erhalten haben.
Sie sehen, wir lassen nichts unversucht, haben aber oft keinen Einfluss auf die Entscheidungen der Talk-Master.

Bin selbst Geschädigter. Bedauernswertes Deutschland, das die Schwachen der Gesellschaft, (Rentner, die ein Leben lang gearbeitet haben) bestiehlt.
Kommt nichtmal in Bananenrepubliken vor.
Bin eigentlich unpolitisch, aber ein ordentlicher Denkzettel an die etablierten Ignoranten, sprich Parteien wäre das Richtige