Was sind eigentlich die Resultate dieser Doppelverbeitragung? Teil 1

Foto Rudi Birkmeyer (3)

In loser Reihenfolge zum handfesten Skandal der Doppel- und Mehrfachverbeitragung legen wir nun Beispiele aus der Praxis vor. Manchmal sind sie richtiggehend erschütternd, findet der DVG – Verein der Direktversicherungsgeschädigten e.V. Die Politik findet das nicht.

Ein Beispiel hat uns Rudi Birkmeyer aus der Pfalz zugetragen, den wir hier zitieren:

„Wie sich eine perfekte Planung des Lebensabends, in Luft auflösen kann!

Einem früheren Arbeitskollegen war klar – die gesetzliche Rente würde nicht reichen, man muss zusätzlich vorsorgen, trotz eines guten Gehalts in einem großen Industrieunternehmen. Peter (Name geändert) hatte gemeinsam mit seiner Frau fleißig gespart und mit viel Eigenleistung ein schönes Einfamilienhaus gebaut. Darüber hinaus kauften sie sich alsdann für die Altersvorsorge eine Eigentumswohnung. Auf meine Empfehlung hin, schloss der engagierte Mitarbeiter des großen Konzerns zur weiteren Absicherung noch ein Direktversicherung als Kapital–Lebensversicherung ab.

Somit glaubte die Familie, gut vorgesorgt zu haben und einen attraktiven Lebensabend verbringen zu können.

Aber wie so oft, kam alles ganz anders, in diesem Fall sogar richtig brutal.

Bei der Vermietung der Eigentumswohnung geriet das fleißige Ehepaar an Mietnomaden. Das führte zu einem riesigen finanziellen Verlust, weil die Raten für das Darlehen nicht mehr bezahlt werden konnten. Die Finanzierung der Wohnung war somit nicht haltbar. Es dauerte ewig und war sehr teuer, bis die Mietnomaden aus der Wohnung geklagt werden konnten.

Zeitgleich ging Peter in den Vorruhestand (musste gehen), war ja aber der Meinung, er könnte mit der Auszahlung seiner Direkt–Lebensversicherung seinen persönlichen Ruin verhindern! Evtl. hätte dies auch funktioniert, doch die fast 20% Abgabe der Doppelverbeitragung aus bereits krankenversichertem Arbeitslohn, aus der angeblich betrieblichen Altersversorgung an die desolaten Krankenkassen, brachten das Fass zum Überlaufen. Das bedauerliche Ehepaar musste sowohl das Eigenheim als auch die Eigentumswohnung verkaufen, um die Verpflichtungen gegenüber der Krankenkasse zu bezahlen und das Darlehen für die Wohnung zu decken, zu der ja keine Mieteinnahmen reinkamen.

Merke: Mietnomaden und der Staat treiben fleißige Bürger in den Ruin! Das ist leider Realität in Deutschland!

Peter arbeitet, um wenigsten einige Euros dazuverdienen mit seinen 66 Jahren nun bei einem Hausmeisterservice! Armes Deutschland!!“

 

Ein Text von Rudy Birkmeyer. Für den wahrheitsgemäßen Inhalt ist der Autor verantwortlich. Aber auf unserem Forum unter dvg-ev.org/forum/ stehen weitere – zum Teil erschreckende Beispiele, aber auch Politische Forderungen und Antworten von Politikern.

Im nächsten Beitrag „Was sind eigentlich die Resultate dieser Doppelverbeitragung?“ geht es darum: „Auch Tote müssen Krankenkassenbeiträge bezahlen“

 

Text: Rudi Birkmeyer              Foto: Pixabay

 

Redaktion: Thomas Kießling