Der DVG fragt bei den Parteien nach

Brief-an-Parteien

Wir wollen wissen, welche Partei uns unterstützt oder welche Partei unsere Forderungen ablehnt.

Noch vor der Sommerpause haben wir alle im Bundestag vertretenen Parteizentralen sowie die Parteien mit Potential über 2 % Stimmenanteil angeschrieben. Vor den anstehenden Landtagswahlen im Osten wollen wir Klarheit haben.

Nur mit klaren Rückmeldungen kann man eine Wahlentscheidung treffen. Wir werden unsere Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit über die Ergebnisse informieren

Hier der Brieftext:

Ihre Haltung zur Doppelverbeitragung von betrieblicher Altersversorgung (Direktversicherungen und Betriebsrenten)

Sehr geehrte Damen und Herren,

der DVG e.V. vertritt als bundesweit tätiger Verein die Rechte von Menschen, die Verträge für eine betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen haben, und informiert über die sozialrechtlichen Auswirkungen. Die betriebliche Altersvorsorge wird seit Jahrzehnten von der Politik als „zweite Säule“ beworben, um die Leistungen der staatlichen Rente zu ergänzen.

Die politische Werbung für diese Form der kapitalgedeckten Altersvorsorge wird aber konterkariert durch die Erhebung von Sozalversicherungsbeiträgen auf Auszahlungen, die den Eigentümern nahezu 20 % der angesparten Vermögen entziehen. Ihre Beiträge für den Vermögensaufbau haben die Betroffenen häufig aus ihrem Nettoentgelt getätigt – also bereits einmal Sozialversicherungbeiträge bezahlt. Sie werden doppelt zu Kasse gebeten. Und schlimmer noch – seit 2004 wird rückwirkend auf Jahrzehnte zuvor abgeschlossene Verträge zugegriffen. Ein glatter Vertrauensbruch, denn Verträge sind einzuhalten. Der 2020 eingeführte Freibetrag verringert die Verluste der Sparer nicht wesentlich.

Um uns einen Überblick über die derzeitigen politischen Einstellungen/Aktivitäten zum Thema Doppelverbeitragung zu verschaffen, bitten wir Sie wie auch alle anderen Parteien, unsere nachstehenden Fragen zum Thema zu beantworten.

Der DVG e.V. wird Ihre Antworten gerne verwenden, um unseren Mitgliedern und der interessierten Bevölkerung Hinweise zu geben, damit diese einschätzen können, ob ihre jeweiligen Interessen ausreichend vertreten werden, und sie faktenbasierte Wahlentscheidungen treffen können.

Sollten wir von Ihnen keine Rückmeldung erhalten, so werten wir dies als Ausdruck dafür, dass Ihre Partei derzeit kein Interesse an dem Thema Altersvorsorge hat.

Nachstehend unsere Fragen: 

1. Plädieren Sie für die Abschaffung der Doppelverbeitragung auf betriebliche Altersvorsorge?

2. Welche Chancen und Möglichkeiten geben Sie einer Abschaffung zu welchem Zeitpunkt?

3. Sind Entschädigungen über bereits gezahlte Sozialversicherungsbeiträge der Betroffenen in Ihrem Sinne? 

4. Stehen Sie für gerechte und zukunftsorientierte Sparverträge ohne jegliche Möglichkeit einer einseitigen, willkürlichen, rückwirkenden und vertragsverletzenden Änderung?

Für Ihre klare Beantwortung unserer Fragen bedanken wir uns recht herzlich.

Mit freundlichen Grüßen

DVG e.V.