Pflegeversicherungs-Nachzahlung von Januar bis Juni 2025

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Autor: Reinhold Birth,   Foto: DVG

 

Hallo Zusammen,
hier sinnvoller Weise noch schnell ein Beitrag für die Homepage.

kürzlich wurden wir im DVG Vorstand auf eine mutmaßlich falsche Berechnung bei der
Pflegeversicherungs-Nachzahlung von Januar bis Juni 2025 aufmerksam gemacht:

Die Deutsche Rentenversicherung hat die Erhöhung für das erste Halbjahr addiert (bei Rentner mit
Kindern 1,2 % und dem Erhöhungssatz von 3,6 % hinzugerechnet, also 4,8 % einmalig berechnet – so
weit, so gut. Als Basis wurde aber die höhere Rente ab Juli 2025 genommen – von Januar bis Juni haben
wir alle aber noch den Bruttobetrag vom Vorjahr erhalten – also ist diese Rechnung falsch.

Die zu zahlende Nettorente fällt folglich höher aus – die Erläuterungen folgen auf den nächsten
Zeilen

Im Ergebnis kommt für jeden Einzelnen auf diese Weise ein höherer Beitrag von 0,40 bis 1,50 € heraus –
das ist für uns nicht viel, aber in der Summe ein hübscher Millionenbetrag – Es möge sich jeder
überlegen, ob er gegen seinen Rentenbescheid widersprechen will – ein paar Tage Zeit haben wir ja noch.

Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig und darum sollten wir mit den uns verschiedenen Organisationen, die
sich für unsere Belange einsetzen noch besser kooperieren – darum kann dieser Beitrag gern
weitergeleitet werden.
25.7.2025

 

Bemerkungen von Andreas Reich
Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit im DVG-e.V.

Diese Regelung zur Beitragserhöhung ist in der Drucksache des Bundesrates: 605/24

Verordnung zur Anpassung des Beitragssatzes in der sozialen Pflegeversicherung 2025 (Pflege-Beitragssatz-Anpassungs-verordnung 2025 – PBAV 2025)

veröffentlicht.

Wieder einmal werden wir Rentner mehr zur Kasse gebeten im Gegensatz zum Rest der in der Gesetzlichen Pflegeversicherung.

Dies ist nicht das erste Mal das Rentner duch Gesetze und Verordnungen zusätzlich, unter anderen zur Finanzierung der Krankenkassen herangezogen werden. Dies geschehen mit dem Gesundheitsmodernisierungsgestz von 2003 beschlossen und zum 01.04.2004 in Kraft getreten.

Da wurden Lebensversicherungen mit Entgeldumwandlung durch Gesetz und Urteile des Bundessozialgerichtes einfach als Betriebsrenten eingestuft, obwohl die Finanzierung zu 100 Prozent durch die Arbeitnehmer erfolgten. Zum Teil wurden auch die Beiträge zur Krankenversicherung vom Arbeitnehmer zu 100 Prozent in der Einzahlphase geleistet. Trotzdem müssen wir auf die Kapitalauszahlung von den Krankenkassen zusätzliche Beiträge an die Krankenkassen abführen. Nicht nur Arbeitnehmerbeiträge sondern auch die Arbeitgeberbeiträge, die sogenannte Doppelverbeitragung. Für diejenigen, die schon in der Einzahlphase Beiträge zu 100 Prozent gezahlt haben ist dies eine dreifache Belastung und die Krankenkassen ignorieren das.

Gegen diese Praxis, Rentner und nur Rentner zur Sicherung der sozialen Sicherungssysteme zu benutzen. Die Regierung sollte lieber einmal ihre Summen der Schulden durch die nicht oder nur teilweise Begleichung der Kosten für versicherungsfremde Leistungen veröffentlichen. Für unsere Rentenversicherung ist die Summe, dank des VdG-e.V. die jährlich die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung in der “Teufel-Tabelle veröffentlicht, bekannt. Der Rentenversicherung wurden seit 1957 bis Ende 2023 eine Summe von über 1 Billion Euro entzogen.

Wann veröffentlichen die Kranken- , Pflege- und Arbeitslosenversicherungen mal die Zahlen über die Leistunge, die die Regierungen bis jetzt nicht bezahlt haben? Wie lange werden die Beitragszahler der gesetzlichen Versicherungen nicht Verfassungskonform zur Kasse gebeten?

Die Regierungen, die bisher die Bundekanzler stellten und stellen CDU/CSU und SPD), haben aber nichts mehr zu tun als die Rentner als Schuldige für die Rentenprobleme zu beschuldigen. Täglich werden in der Presse Lügen über die Rente verbreitet.

Wir Rentner müssen uns wehren und den politisch Verantwortlichen zeigen, was wir von deren Politik halten. Ein Widerspruch gegen die Pflegeversicherungsbeiträge in den Rentenbescheiden sollte unbeding bei dem jeweiligen Rentenversicherugsträger eingereicht werden.