Viele haben sich schon entschieden

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Die Wähler wählen per Brief, wie nie zuvor. Entsprechend haben sich viele schon entschieden. Das zeigt auch eine „Spiegel“-Umfrage.

„Stell‘ dir vor, es ist Wahl – und keiner geht hin“, könnte eine Abwandlung des bekannten Zitats von Carl Sandburg sein. Sie gehen deswegen nicht hin, weil sie schon gewählt haben – und zwar per Brief. Wer jüngst einen Antrag auf Briefwahl bei seiner Gemeinde abgegeben hat, war nicht allein – Hunderte hatten die gleiche Idee. Die Bürger laufen den Ämter die Bude ein, um dieses Mal per Brief zu wählen. Viele haben ihre Wahlzettel auch schon weggeschickt.

Viele haben schon entschieden

Was bislang eher ein Gefühl war, bestätigt eine „Spiegel“-Umfrage jetzt. Wegen der Corona-Pandemie werden dieses Mal mehr als die 28 Prozent wie bei der Bundestagswahl 2017 abstimmen. Es dürfte einen Briefwahl-Rekord geben. Wer aber jetzt schon wähle, der müsse auch wissen wen. Das heißt aber auch, „dass viele Wählerinnen und Wähler sich bereits festgelegt haben, wem sie ihre Stimme geben wollen“, so der „Spiegel“ und verweist auf eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey. Demnach sind laut „Spiegel“ rund 77 Prozent der Menschen etwas mehr als zwei Wochen vor der Wahl in ihrer Entscheidung bereits fest entschlossen.

Union unter 20 Prozent

Für die Union sieht es dem „Tagesspiegel“ zufolge mittlerweile düster aus. Sie kommt im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer zur Bundestagswahl nur noch auf 19 Prozent, die SPD kann sich auf 25 Prozent verbessern, die Grünen kommen auf 17 Prozent und die FDP auf 13 Prozent.