Lebensversicherungen sind Vermögensvernichtung

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Lebensversicherungen sind Vermögensvernichtung. Wer rechnen kann, muss nur vom Garantiezins die Inflation abziehen – das Ergebnis ist ein sattes Minus.

0,25 Prozent minus 5,2 Prozent = -4,95 Prozent – um eben diesen Prozentsatz verringert sich das Vermögen eines jeden, der auf Kapitallebensversicherungen setzt. Wer im kommenden Jahr eine Kapitallebensversicherung abschließt, bekommt nur noch 0,25 Prozent Garantiezins, die Inflationsrate hat im November 2021 mit 5,2 Prozent aber mittlerweile ein 30-Jahreshoch erklommen – und es könnte noch schlimmer kommen, denn im Oktober 2021 sind die Erzeugerpreise dem Statistischen Bundesamt zufolge um sage-und-schreibe 18,4 Prozent gestiegen. Die Erzeuger werden ihre Kosten natürlich weitergeben, so dass die Verbraucher schon bald deutlich höhere Preise zahlen müssen. Die „Fünf“ vor dem Komma könnte sich also hartnäckig halten.

Vermögensvernichtung mit System

Damit hat die Kapitallebensversicherung ihre Berechtigung als Altersvorsorge verloren – und damit auch die Direktversicherung, denn die kommt im Versicherungsmantel daher, sprich, eine Direktversicherung ist immer eine Kapitallebensversicherung, die der Arbeitgeber (Versicherungsnehmer) auf den Arbeitnehmer (Berechtigter) abschließt. Diese Form der betrieblichen Altersvorsorge ist somit ein Minusgeschäft. Zum Vermögensverlust kommen zudem noch die Sozialabgaben, die annähernd ein Fünftel ausmachen – Tendenz steigend.

Aber die Aktuare, sprich die Finanzmathematiker der Versicherungen, beruhigend die Kunden – sie müssten sich nicht auf eine weitere Senkung des Garantiezinses einstellen, wie Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV), jetzt der Deutschen Presse-Agentur sagte. Denn, eine weitere Senkung würde „null“ bedeuten.

Tod für Riester-Rente

Schneidemann prognostiziert, dass mit Senkung des Garantiezinses am 1. Januar 2022 Riester-Renten damit vollkommen uninteressant werden. Viele Riester-Anbieter werden sich aus dem Riester-Geschäft zurückziehen. Das ist dann der Tod der Riester-Rente. Denn, „in vielen Fällen dürfte ein Höchstrechnungszins von 0,25 Prozent wegen der Kosten nicht reichen, um eingezahlte Eigenbeiträge und staatliche Zulagen bei Neuverträgen zu 100 Prozent zu garantieren“, so Schneidemann gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

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