Die vergangenen vier Jahre waren verlorene vier Jahre. Die Groko hat die Rentenreform verschlafen oder ausgesessen, Versprechen nicht eingelöst.
Bestes Beispiel ist die Riester-Rente? Sie sollte reformiert werden – und? Fehlanzeigen. Daraus ist Nullkommanichts worden, wie die „Börsen-Zeitung“ schreibt. Was hat die von der Merkel-Regierung eingesetzte Rentenkommission abgeliefert? Nur heiße Luft. Die Direktversicherungsgeschädigten und Betriebsrentner wurden mit einem Zuckerl in Form des GKV-Betriebsrentenfreibetrags abgefunden.
Rentenreform verschlafen
Das deutsche Rentensystem gerate in eine immer größere Schieflage, so die „Börsen-Zeitung. Was ist denn mit der Initiative der FDP einer „Aktienrente“, wie sie in anderen Ländern, darunter Schweden, schon längst erfolgreich praktiziert wird? Das war der Merkel-Regierung nicht einmal des Nachdenkens wert. Was ist denn mit dem Sparer-Freibetrag? Der sei seit Jahren nicht erhöht wurde, während Verbraucherpreise, Renten, Steuerfreibetrag und Beitragsbemessungsgrenzen stetig nach oben gegangen sind, so die „Börsen-Zeitung“. „Denn was hilft es, einerseits staatliche Gelder als Zulagen für Altersvorsorgeprodukte zu gewähren, während andererseits der Freibetrag auf unzureichendem Niveau verharrt und dann sofort den Leuten 25 Prozent Abgeltungssteuer aus der Tasche gezogen werden, wenn sie zusätzlich privat vorsorgen“, so das Blatt.
Deutschland braucht eine grundlegende Rentenreform, darin sind sich viele einig. Leider hat das die schwarz-rote Regierung unter Angela Merkel systematisch blockiert. Die von ihr eingesetzte Rentenkommission sollte die Öffentlichkeit einlullen und hinhalten. Statt einer Strukturreform hat sie nur heiße Luft produziert.
Von den Schweden lernen
De FDP schlägt eine „gesetzliche Aktienrente“ vor, die sich am erfolgreichen Modell der Schweden orientiert, wo der staatlich organisierte AP7 jährlich Rendite von sieben bis neun Prozent generiert. „Die FDP will das deutsche Rentensystem komplett umkrempeln – und zukunftsfest machen“, schreibt Johannes Vogel von der FDP. Die Debatte habe begonnen, schreibt Vogel, der Mitglied im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales ist. „Wir brauchen eine gesetzliche Aktienrente – nach schwedischem Vorbild“, so seine Forderung.
Es ist es höchste Zeit, über unsere Renten zu reden. Der Plan der FDP: Erwerbstätige investieren künftig Teile ihres Gehalts – die Rede ist von zwei Prozent – in eine gesetzliche Aktienrente. Vorbild für die FDP ist dabei der schwedische Aktienfond AP7, der jährlich Renditen von sieben bis neun Prozent generiert – und damit weit mehr als hierzulande übliche Direktversicherungen oder das, was Pensionsfonds oder – kassen erwirtschaften. Kein Wunder, sind die Schweden doch wesentlich effizienter als deutsche Versicherungen. Nur 36 Leute managen den AP7, entsprechend niedrig sind die Kosten, die weit unter einem Prozent liegen.
Die Entwicklung des Schweden-Fonds
Die Merkel-Regierung hat deutsche Altersvorsorger jahrelang für dumm verkauft, verschaukelt und ausgebremst – zugunsten der Versicherungsbranche, die sich die Hände reibt. Statt von den Schweden – oder auch Norwegern – zu lernen, macht sie weiter, wie bisher.