Mehr als 800.000 Metaller sorgen per Metallrente fürs Alter vor. Lohnt sich das? Wer auf den Metallrentefonds setzt, ist mittlerweile im Minus, von den Spesen ganz abgesehen.
Die vergangenen zwölf Monate waren für Metaller ein Desaster, denn ihr Metallrentefonds ist binnen eines Jahres ins Minus gerutscht. Er hat sich weit schlechter entwickelt als der weltweit streuende Indexfonds MSCI World, bei deutlich höheren Kosten – für Metaller, die per Metallrentefonds fürs Alter vorsorgen, keine guten Nachrichten. Vertragspartner der IG Metall ist die Allianz, die den Metallrentefonds betreut.
Insofern ist es interessant, den vermutlich größten Direktversicherungsfonds genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie hat sich der Metallrentefonds entwickelt? Das geht am besten mit einen Vergleich, wofür es eine Messlatte braucht – und die ist der marktbreite Weltindex MSCI World, dessen Kursverlauf jeder jederzeit online abrufen kann. Auf diesen Index haben Investmentgesellschaften ein knappes Dutzend Indexfonds (ETF oder Exchange Traded Funds) aufgelegt, so dass jeder Anleger in den Weltindex investieren kann – und das zu niedrigen Kosten.
Metallrentefonds im Minus
Wie schlägt sich der Metallrentefonds mit der Wertpapierkennnummer 622 304 (ISIN LU0147989353) im Vergleich zum MSCI World? Der direkte Chartvergleich fällt unvorteilhaft für den Metallrentefonds aus. Der Metallrentefonds notierte bereits im März 2022 im Minus und am 6. Mai erneut. Der MSCI World musste zwar binnen eines Jahres auch Federn lassen, aber notiert immer noch im Plus.
Die Messlatte gerissen
Aber selbst gegenüber seiner eigenen Benchmark, sprich Messlatte, fällt der Metallrentenfonds deutlich zurück- und diese Benchmark des Metallrentefonds besteht aus: 60% MSCI World Total Return Net + 22% MSCI Emerging Markets Total Return Net + 9% ICE BOFAML Global High Yield Constrained + 9% J.P. MORGAN Emerging Market Bond (EMBI) Global Diversified (in EUR).
Problem des Metallrentefonds sind die hohen Kosten: Die Gesamtkosten des Metallrentefonds (Verwaltungs-, Administrations- und Vertriebsgebühr) beträgt 1,16 Prozent, der Invesco-MSCI-World-ETF mit der Wertpapierkennnummer A0RGCS (ISIN IE00B60SX394) beispielsweise kostet 0,19 Prozent.
Die Schweden können’s besser
Offensichtlich können es die Schweden besser, denn ihr Altersvorsorgefonds AP7 notiert nach einem Jahr im Plus. Der AP7 kommt auf eine Jahresperformance von 8,1 Prozent bei Kosten von 0,14 Prozent.