Nichtwähler stärkste Kraft in NRW

nrw

„Alles scheiß egal“ – so die Stimmung in Nordrhein-Westfalen. Die Partei der Nichtwähler ist die stärkste in Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland, deutlich vor CDU und SPD.

Mit 44 Prozent ist die Partei der Nichtwähler die stärkste Partei in NRW, weit vor CDU und SPD sowie Grünen. Auf Basis der aktuellen Hochrechnungen liegen die Nichtwähler der „Welt“ zufolge mit 44,0 Prozent beim „ehrlichen“ Wahlergebnis deutlich vor der CDU mit 20,0 Prozent, die nicht einmal halb so groß ist. Es folgen die SPD mit 15,0 Prozent vor den Grünen mit 10,2 Prozent. Die FDP und die AfD würden mit jeweils 3,1 Prozent den Einzug in den Düsseldorfer Landtag deutlich verpassen, die Linke mit 1,2 Prozent sowieso. Die sonstigen Parteien kämen zusammen nur noch auf 3,4 Prozent.

Politikerverdrossenheit in NRW

Die Politiker- und Politikverdrossenheit in Nordrhein-Westfalen ist gewachsen. Damit bleibt „alles beim Alten“ wie Nils Schwede twittert – „höhere Steuern und Abgaben, Inflation, Energie- und Spritpreise, Diäten“.  Die #Wahlbeteiligung bei den letzten beiden Landtagswahlen müsse alle Parteien alarmieren, schreibt Gazi Freitag in Twitter. „Eine Politik, an deren Gestaltung über 40 % der Menschen nicht interessiert sind, verliert ihre Kraft.“ Die grausam geringe #Wahlbeteiligung sei das eigentliche Problem und Desaster an diesem Wahlabend, twittert Nils Heisterhagen. Also „Klappe halten“ empfiehlt Lorenzo von Matterhorn in Twitter. „44 % der Wahlberechtigten in #NRW dürfen bei politischen Diskussionen die nächsten fünf Jahre mal gepflegt die Klappe halten! Man, man, man“.

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Von den Wählern abgestraft

SPD und FDP sind von den Wählern abgestraft worden. „Die ältere Generation hat uns verlassen“, stellt FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki ganz richtig festgestellt. Anders als vor der Bundestagswahl versprochen, hat sie das Thema Rente im Allgemeinen und die Entlastung von Betriebsrenten im speziellen abgehakt. Der SPD-Kanzler Olaf Scholz hat noch vor der Bundestagswahl versprochen, die Doppelverbeitragung von Betriebsrenten abzuschaffen, davon war dann im Koalitionsvertrag nichts mehr zu lesen. Eben dieses systematische Brechen von Versprechen nehmen Wähler den Parteien übel und entwickeln eine „Scheiß-egal“-Mentalität. Kubicki muss sich dann nicht wundern, wenn die ältere Generation die FDP „verlässt“ – und null Bock auf Wählen hat.

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