Der Rente droht der Kollaps

kollaps

Der Rente droht der Kollaps. Merkel & Co. haben sich vor einer grundlegenden Reform gedrückt und nur an den Symptomen herumgedoktert. Das rächt sich schon bald.

Doppelverbeitragung, Doppelbesteuerung, sinkendes Rentenniveau – die Merkel-Regierung hat in den vergangenen 16 Jahren nichts ausgelassen, um die Altersvorsorge zu ruinieren. Das wird so langsam immer mehr Menschen in diesem Land bewusst, darunter auch den Journalisten des „Hamburger Abendblatts“, die von „Alarm in der Rentenkasse“ schreiben.

Ohne Reform droht Kollaps

Mit ein bisschen Kosmetik ist es nicht mehr getan. Es hilft auch nichts, das Renteneintrittsalter anzuheben. Nein, es braucht eine grundlegende Reform, vor der sich Merkel & Co. erfolgreich gedrückt hat. Unter der brüchigen Oberfläche zeichnet sich ein Rentenabgrund ab, wie ein Gutachten für das Bundeswirtschaftsministerium erahnen lässt. „Dem System könnte der Kollaps drohen, wenn in wenigen Jahren die Zahl der Ruheständler aufgrund der Altersentwicklung in der Bevölkerung deutlich steigt und zugleich immer weniger Jüngere durch ihre Beiträge die Rente finanzieren müssen“, schreibt das „Hamburger Abendblatt“.

Staat plündert die Rentenkasse

Die Hamburger Journalisten sind aber offensichtlich der Mär aufgesessen, dass der Staat „zubuttert“. Dem ist nicht so. Der Staat gleicht nur die versicherungsfremden Leistungen aus, die er der Rentenversicherung aufgebürdet hat – und leider nur unzureichend, denn diese versicherungsfremden Leistungen sind deutlich höher als das, was der Staat als Ausgleich zahlt. Das heißt im Umkehrschluss, der Staat enteignet die Rentenkasse systematisch – und das schon seit Jahren.

Wie uns Merkel & Co. verschaukelt haben

Das kann auf Dauer nur schiefgehen, deswegen warnen „die Experten vor einer dramatischen Zuspitzung der Lage schon in wenigen Jahren“, wie das Blatt schreibt. Die grundsätzlichen Pro­bleme des Rentensystems seien zwar seit Längerem bekannt; allerdings verbänden die annähernd 40 Forscherinnen und Forscher ihren aktuellen Befund mit einer äußerst kritischen Abrechnung mit der Großen Koalition. Um es einmal plakativ zu beschreiben: Merkel & Co. haben uns alle hingehalten und systematisch verschaukelt. Das Umlageverfahren, so wie es jetzt gestrickt ist und mit all den versicherungsfremden Leistungen kann nur kollabieren. Die Rechnung für viele kostspielige Maßnahmen wie etwa die Rente mit 63, Mütterrente und Grundrente sei von der jüngeren Generation zu zahlen.

Was wir von Schweden lernen können

Wie es besser geht, zeigen uns unsere nördlichen Nachbarn. Egal, ob Schweden, Norwegen, Dänemark oder die Niederlande – sie alle haben schon frühzeitig umgesteuert, anders als Deutschland. Aber die Experten kennen nur eine Lösung: die Rente mit 68. Schwach, ganz schwach. Wie einfallslos. Nichts gelernt. Viele können nicht bis 68 Jahre arbeiten, weil die Knie kaputt sind oder das Kreuz ausgeleiert ist. Es gibt andere Lösungen, wie uns die Nachbarn deutlich vor Augen führen. Eine Reform muss her – und dafür braucht es Mut, den Merkel & Co. in den vergangenen 16 Jahren vermissen ließ. „Die Politik muss sich für die Zukunft mehr überlegen als ein teures System auf Pump, das den Jungen in ein paar Jahren um die Ohren fliegt“, kommentiert das „Hamburger Abendblatt“ ganz richtig. Es gehe um Ehrlichkeit, aber auch um Ideenreichtum. „Deutschland sollte den Blick in andere Länder richten, wo eine ähnliche Altersstruktur sichere Renten ermöglicht, ohne dass Bezüge schrumpfen, die Jungen überfordert werden und der Renteneintritt weiter nach hinten verlegt wird“, erinnern die Hamburger richtig.

Die dafür Verantwortlichen müssen abgestraft werden – am Wahltag. Ein Weiter-So können wir uns als Gesellschaft nicht länger leisten. Gebt denen eine Chance, die bessere Ideen haben als nur das Renteneintrittsalter zu erhöhen.

Bild von Thomas G. auf Pixabay