Kreuze unterm Kölner Dom

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Nordrhein-Westfalen wählt – nur was? Betriebsrentner tun sich schwer, denn keine der Parteien engagiert sich für sie. Stattdessen sind nur leere Versprechungen zu hören.

Rente interessiert die SPD herzlich wenig, zumindest mussten die sechs Mitglieder des Vereins der Direktversicherten (DVG) diesen Eindruck gewinnen, die am Freitag, den 13. Mai – zwei Tage vor der Landtagswahl in NRW – die Wahlschlussveranstaltung der SPD besuchten. Bundeskanzler Olaf Scholz, der dem SPD-Kandidaten Thomas Kutschaty und Herausforderer von Hendrik Wüst, jetziger Ministerpräsident, den Rücken stärken wollte, leierte das SPD-Parteiprogramm von A bis Z herunter mit all‘ den unzähligen Versprechungen. Kann gut sein, dass das Kutschaty mehr geschadet als genützt hat. Scholz redete eine Viertelstunde, davon zehn Minuten über den Krieg in der Ukraine und dessen Folgen auf Wirtschaft und Bürger. Rentnerinnen und Rentner kamen nur einmal kurz vor – und da sollen sie SPD wählen?

Der DVG war präsent in Köln auf der SPD-Wahlschlussveranstaltung.  Bild: Günter Dehlen

Bei wem Kreuze machen?

Zur Wahlschlussveranstaltung war aber nicht nur Olaf Scholz gekommen, sondern auch Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes, Lars Klingbeil, Co-Vorsitzender der SPD und Kevin Kühnert, Generalsekretär der SPD. Saskia Esken, Co-Vorsitzende der SPD, schickte Grüße aus dem Krankenhaus (sie hat sich einen Fuß gebrochen). Wenn das nicht ein schlechtes Omen für die Partei ist.

Enttäuschung bei den DVGlern

Während der Veranstaltung fiel kein Wort zur Abschaffung der Doppelverbeitragung und es gab auch keine Möglichkeit, Fragen zu stellen. Enttäuschung macht sich breit bei den DVGlern. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass eine Partei unheimlich viele Anhänger mobilisieren kann: Immerhin hatten sich mehrere hundert Parteianhänger auf dem Roncalli-Platz am Kölner Dom versammelt.

Wie die SPD Betriebsrentner abspeist

Die Antwort von Thomas Kutschaty auf den Brief, den DVG-Mitglied Norbert Pomp an ihn geschrieben hat, mit der Frage, wann die Abzocke von Betriebsrentnern beendet wird: Der Brief im Originalton